Letztes Kapitel meines irrwitzigen Vorhabens an drei aufeinanderfolgenden Abenden in Jena auf ein Konzert zu gehen. Klappt nicht häufig, schon gar nicht, wenn die Musik mir irgendwas geben soll. Diese Woche hat es geklappt. Nach Café Wagner und Rosenkeller nun endlich mal wieder im Kulturbahnhof mit Ekranoplan, Blacksmoker, High Fighter und Desteufels. Nicht mal 30 Euro für den ganzen Spass, also alle drei Konzerte zusammen. Neun Bands sind es in Summe geworden. Hier der Abschlussbericht des Abend und der Woche. Ekranoplan, Blacksmoker, High Fighter und Desteufels im Kulturbahnhof Jena

Das Plakat sah nett aus, Kulturbahnhof ist selten ein Fehler und nach kurzer Recherche – ja, auch diese Bands sagten mir vorher alle nichts – ging raus in die Kälte.

Desteufels

Startschuss mit D-Beat aus Halle. Also meinem, dem Guten an der Saale. Desteufels haben ihrem Namen dabei alle Ehre gemacht. Ordentlich Geballer, Gebrülle und Geschwindigkeit. Crust wie es sich gehört. Ohne Tadel, brachial geliefert.

High Fighter

Weiter ging es mit High Fighter aus Hamburg. Die Stoner-Anleihen waren zu erkennen, aber es ging doch wesentlich schneller vorwärts als bei artverwandten Vertretern. Hardcore-Anleihen ergaben in Summe feinsten Stonercore.

Trotz mit oder gerade weil Frauenstimme, war auch dieser Auftritt eine helle Freude. Kopf stillhalten war auch hier nicht möglich – das Set hat ordentlich gedrĂĽckt.

Blacksmoker

Zurück in den Süden der Republik nach Würzburg. Blacksmoker haben mit dem ersten Stück noch offen gelassen wo sie hin wollen, aber beim zweiten Song war klar, wo es langgeht. Stramm nach vorne und den Kopf dabei runter auf Kniehöhe. Sehr nice.

Ekranoplan

Zum Abschluss zurück in das heimische Postleitzahlengebiet. Ekranoplan luden ja auch zum Release des neuen Albums. Die durchschnittliche Songlänge wurde etwas nach unten geschraubt, dafür das Tempo nach dem bisherigen Abend heftig nach oben. D-Beat-Grind-Core sag ich mal.

Ordentlich Geschepper und mehr muss man nicht sagen. Hatte tatsächlich was vom Namensvorbild. Kurze FlĂĽgel, dafĂĽr aber 10 Triebwerke fĂĽr die Vorwärtsbewegung …

Fazit

Es war erneut kein Fehler bei den Temperaturen die Wohnung zu verlassen. Vier gute Bands, keine Aussetzer und ausreichend Training fĂĽr die Nackenmuskulatur. Macht nach Adam Ries:

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