Ein Abend, 4 Bands in einer ziemlich bunten Mischung im Kulturbahnhof Jena: King Dude, The Ruins of Beverast, (Dolch) und Caronte. Keine Ausreden also, Karte hatte ich rechtzeitig gekauft, war für Jena unüblich dann auch sehr schnell ausverkauft. Und ja, das war am Ende des Abends mehr als nachvollziehbar. Wirklich!

King Dude, The Ruins of Beverast, (Dolch) und Caronte im Kulturbahnhof Jena

Caronte

Für Doom und Stoner zu schnell und für Metal zu langsam haben Caronte aus Italien wirklich soliden Old School Heavy Rock geliefert. Jede andere Klassifizierung kann ich nach dem Konzert nicht verstehen. Leider war Caronte und der zugegeben fette Sound gestern nicht ganz so meine Baustelle. Waren ja noch drei weitere Band im Programmablaufplan.

🗡️ (Dolch)

Nach einem eher mäßig guten Erlebnis auf dem DOL war ich skeptisch. Unbegründet. (Dolch) sind sehr geil. Botanisch irgendwas mit Atmospheric Black Metal, aber mittlerweile fällt es mir ob der abertausend Klassifizierungen wirklich schwer noch irgendeine klare Einordnung vorzunehmen, Encyclopaedia Metallum sagt nämlich nö. Egal was es nun genau ist, es ist gute Musik, die so einfach passt.

The Ruins of Beverast

Die nächste Band, The Ruins of Beverast, war ein Überrascher. Ich habe schon mal ein paar Stücke und auch ein ganzes Album gehört, aber live ist das eine andere Liga. Die ersten Stücke noch gesanglich unterstützt von (Dolch) gingen von Beginn an nur in eine Richtung: vorwärts. Und dass ziemlich laut, schnell und düster. Alter Verwalter. Manch einer mag meinen, das war irgendwwann monoton. Ich sage: das war eine Lawine aus Honig und Panzern. Für das Tempo, die Lautstärke und die Location extrem gut abgemischt, nicht nur Geschaller und tiefes Rauschen. Sehr fein!

King Dude

Und dann mein Wackelkandidat. Bis auf die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, ist die Musik von King Dude bisher an mir vorbei gegangen. Musikalisch irgendwo zwischen Country, Blues und Rock ’n‘ Roll; Johnny Cash und Motörhead. Der Vergleich sei mir gestattet, denn mit der offiziellen Einordnung „Neofolk“ kann ich mal rein gar nix anfangen. Schwachsinn. Es war einfach guter Blues. Mal ruhig, mal schnell und wenn es sein musste auch ziemlich hart und dabei immer sehr düster. Immer noch wackelig? Auf keinen Fall. Great Shit.

Fazit

Mal so ganz ehrlich. Dass ich fünf Stunden auf einem Konzert stehen muss ist niemandes Schuld, wenn es dafür quasi vier Konzerte bekomme. Mit wirklich guten Künstlern. Und ganz verschiedenen Stilen. Ohne weitere Worte:

👕👕👕👕👕