Auflage Nummer 6 des Deaf Row Fest in Jena. Wieder im Kassablanca, wieder ein buntes Potpourri an Bands und wieder ein Spaß für die ganze Familie. Pijn, Cranial, SPOIWO, GOLD, A Dead Forest Index, Esben and the Witch und AHAB waren angekündigt, kurzfristig musste A Dead Forest Index abgesagt werden, so dass „nur“ noch 6 klasse Bands auf dem Programm für einen Abend standen. Nicht ganz so hart, wie im letzen Jahr, aber trotzdem nichts zu meckern. Live sogar ein paar größere Überraschungen.
Pijn
Auftakt mit Pijn. Dieses Jahr ganz klar der Preis für die etwas ausgefalleneren Instrumente. Also nicht so richtig schrill, aber eben anders als Klassisch Drums, Bass, Gitarre und vielleicht noch ein Keyboard. Musikalisch irgendwo beim härteren Ende der Post-Skala und düster atmosphärisch. Kann man unbedingt auf dem Radar behalten.
Cranial
Dann ging es mit einer Band weiter, die wesentlicher Grund war nicht lange zu überlegen, ob ich auf’s Deaf Row gehe: Cranial. Die veröffentlichten Sachen sind ja schon wirklich klasse und das hat man live bewiesen. Trotzdem war es nicht so, wie ich gehofft habe. Die Intensität, die die Musik von Cranial vermittelt, war irgendwie nicht auf der Bühne. Trotzdem mehr als solide abgeliefert.
SPOIWO
Die nächste Band SPOIWO kannte ich ja schon und wusste somit was mich erwartet. Ich hab mich getäuscht. Wenn etwas Platz auf der Bühne ist, machen die Kollegen aus Danzig sogar noch mehr her. Großartige Show, quasi der Quellenverweis für eine Definition von Post-Rock. Sehr, sehr schön.
GOLD
Bei GOLD war ich etwas skeptisch, aber alleine des Namens her. Völlig unbegründet, die nächste große Überraschung des Abends. Irgendwo zwischen Punk und Rock – jeweils mit dem Post-Zusatz, vielen Gitarren, großartiger Stimme und viel Energie ging es quasi ab Lied Nummer 3 richtig ab. Muss ab sofort dringend auf meine Playlist.
Esben and the Witch
Und die nächste positive Überraschung. Ich hatte in Vorbereitung mal ein paar Alben durchgehört und war sehr optimistisch gestimmt, live gab es aber nochmal eine Extra-Schippe. Alles sehr reduziert, aber trotzdem eine großartige Energie. Die Stimme trägt sicherlich einen großen Teil dazu bei, aber wohl auch die Tatsache, dass es wirklich gut gemachte Musik ist, die Esben and the Witch macht. Dafür gab es auch ein T-Shirt am Merchandizing-Stand. Das einzige des Abends übrigens.
AHAB
Und zum Schluss, so kurz vor 1 – also deutlich hinter dem Zeitplan – dann der zweite Headliner. AHAB mit dem kompletten The Call of the Wretched Sea Album. Doom, so wie man es erwartet und auch von allen anderen Alben kennt. Eine Lawine, aber in langsam. So wie Lawa, aber mit Wasser. Großartige Show, gute Zugabe und perfekter ausklang des Deaf Row.
Fazit
Gibt es irgendwas wirklich Schlechtes zu sagen: Nein. Fairer Preis, gutes Lineup, nette Genre-Mischung und großartige Shows ergeben in Summe:
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