Kinozeit mal wieder, Lords of Chaos. So richtig mit echter Leinwand und Ansager vorm Film. Lang ist’s her … Kam halt nix Vernünftiges, aber jetzt musste sein. Auch da die Wahrscheinlichkeit nicht sonderlich hoch ist, dass man viel Zeit und Möglichkeit hat, ihn anzuschauen. Quasi die Verfilmung des gleichnamigen Buches beziehungsweise die filmische Adaption des Themas verschiedener Dokumentation wie Until The Light Takes Us oder Once Upon a Time in Norway.Lords Of Chaos Poster

Es geht um die frühen 90er, Black Metal, Mayhem, Rebellion und im engeren um die ganze Geschichte aus Perspektive von Øystein „Euronymous“ Aarseth. Der größter Kritikpunkt am gesamten Film, der von so ziemlich allen realen Personen, die porträtiert werden, aus verschiedensten Gründen zerrissen wird ist, das es eben keine Dokumentation ist, sondern Fiktion, die wahre Ereignisse als Vorbild hat. Varg so:

Was also von dem, was die Protagonisten an anderer Stelle gesagt haben, wahr oder falsch ist, wird sich nur schwerlich abschließen klären lassen. Bleibt also der Film als solches zum Bewerten.

Meine Eindruck zu Lords of Chaos

Musik und Sound in Lords of Chaos sind gut, auch wenn aus Gründen etwas improvisiert werden musste und wichtige Stücke überhaupt nicht auftauchen. Aber Sigur Rós hat aber trotzdem gut abgeliefert.

Die Story? Auch für einen Film nicht immer nachvollziehbar, vor allem, da jegliches Verstreichen von Zeit überhaupt nicht wahrnehmbar war, denn Dead hat im Film gefühlt nur 2 Monate bei Mayhem verbracht. Generell schien die Motivation einiger Charaktere etwas zu überzeichnet oder vereinfacht. Man steuert den gesamten Film der letzten Treppenszene entgegen. Ich weiß auch nicht ob gewollt oder mein persönliches Problem, aber für wen sollte hier denn Sympathie beziehungsweise Antipathie erzeugt werden? Zum Schluss war alles verdient …

Humor? Gab es in Lords of Chaos dafür zur genüge. Klar, es hilft, sich etwas im Thema auszukennen, aber gute und allgemeinsverständliche Lacher gab es trotzdem ausreichend: „So your satanists and paganists and national socialists? That’s a pretty broad belief system …“.

Fazit

Es gibt ganz klar bessere Filme, aber eben auch Schlechtere. Wenn ich für Lords of Chaos jetzt mal jeglichen möglichen Wahrheits- und Realismusanspruch ausblende, bleibt ein Film, den man sich durchaus ansehen kann und sollte, wenn man sich für diese Musik und Kultur interessiert. Daher auch eine klare Wertung:

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