Halbzeit. Die Beine haben sich so langsam gemeldet, aber das Wetter war weiterhin fantastisch. Strahlender Sonnenschein und angenehme Temperaturen haben geholfen, die Ausrüstung auf ein Minimum zusammen zu fahren. Also keine Jacken rumschleppen. Und so ging es an Tag 3 auf mit dem ersten Konzert im Freien los.
Aerial Ruin
Im Sonnenschein vor dem Werk II und nicht im UT gab Aerial Ruin ein Konzert in Akkustik. Nur Gitarre und Stimme. Sehr ruhig und ein wirklich angenehmer Start in den Festivaltag. War mir sogar ein Shirt wert.
Sannhet
Der „richtige“ Start im UT wurde dann von Sannhet zelebriert. Feinster Instrumental Post-Metal, aber von der härteren Sorte. Hört sich grandios weg und hat absolute Kopfnick-Garantie. Und das beste, die touren noch weiter in der Gegend und am 24.4. schlagen die Jungs von Sannhet in Jena auf. Pflichttermin, wenn nichts schlimmes dazwischenkommt.
Alda
Als Tagesvertreter der Kategorie Black Metal gab es Alda. Nicht ganz so heftig wie Wolves in the Throne Room aber deutlich dynamischer als Agalloch gab es eine ordentliche Packung Atmospheric mit dazugehörigem Rahmen, den das Thema Natur eben hergibt. Schön.
Bell Witch
Hammer. So einfach kann man den Auftritt von Bell Witch zusammenfassen. Man kann aber auch versuchen, dass Gesehene und Gehörte zu beschreiben. Ist nicht simpel. Aber sagen wir mal so: Tempo unter Ruhepuls eines schlafenden Menschen und dazu eine Spielweise auf 6-saitigem Bass, die ich so noch nicht erlebt habe. Fast wie Harfenspiel. Traumhaft. Nur ein Song, den aber über 40 Minuten perfekt geliefert.
Bison
Dem Publikum sah man an, dass Bison aus Kanada etwas Geschmackssache waren. Für mich war es der perfekte Schluss dieses Abends. Derber, schmutziger Metal irgendwo zwischen Sludge und Hardcore. Mit Publikum aus anderen Locations wäre jetzt wohl ordentlich die Post abgegangen, so viel zustimmendes Genicke. Sehr nice!
Fazit
Lohnenswerter Tag, auch wenn ich die After-Show hab ausfallen lassen. Die Musik war nicht ganz so meines, etwas zu ruhig und bei Abwegung hat das Bett gewonnen. Trotzdem:
👕👕👕👕👕