Schnon vor ein paar Wochen bin ich über eine Konzertankündigung gestolpert, die ich mir nicht entgehen lassen konnte: Boden, Kluizenaer und Medicine Noose. Das Problem, ich hatte keine Ahnung wo das stattfinden sollte. Leipzig war klar, aber der Ort?! Mal angekündigt als ****, mal als T**F hat mich das nicht weitergebracht. Ein paar Stunden vorher habe ich es endlich in Erfahrung gebracht, also stand etwas Kultur in einer weiteren Location in Leipzig nix im Wege.
Bis man sich dann an den in Erfahrung gebrachten Koordinaten eingefunden hatte. Dann war auch wieder raten und Fragen angesagt, aber irgendwann war man drin. Sehr provisorisch, sehr roh. Aber besser konnte es für den restlichen Abend nicht sein. Nichts Geschöntes, kein Weichspüler, kein Hochglanz. Ehrliche Musik auf Augenhöhe. Im wahrsten Sinne des Wortes, der Übergang zwischen Bühne und Publikum war eher fließend. Erstaunlich pünktlich ging es dann auch los – wohl weil man definitiv zu einer bestimmten Uhrzeit fertig werden musste, beziehungsweise leise. So war aus diversen Gründen der Aufenthalt direkt vom Gebäude nicht so richtig gewünscht …
Kluizenaer
Start mit Kluizenaer aus Potsdam. Visuell begleitet wurde die Musik von Dantes Inferno. Oder besser gesagt, musikalisch wurde Dantes Inferno von der infernalen Musik von Kluizenaer akkustisch zum Leben erweckt.
Absoluter Brecher. Sehr minimal, extrem wuchtig. Harte Kost, aber sehr gut verdaulich. Das hat großen Spaß gemacht.
Medicine Noose
Nach kurzem Umbau ging es mit Medicine Noose aus Leipzig und Berlin in die zweite Runde. Wieder sehr brachial. Sludge mit ziemlich gemeinem Tempo.
Kopf auf Kniehöhe oder in Sechzentel-Takt war die Devise. Sehr schön.
Boden
Und da wir in Leipzig waren, durfte auch etwas aus Stuttgart nicht fehlen. *winkwinknudgenudge*
Feinster Blend aus Black Metal, Shoegaze, Post. Alles serviert mit einer brachialen Stimme. Leider viel zu kurz würde ich sagen, aber mehr war an dem Abend leider nicht machbar.
Fazit
Sahne. Ganz einfach. Die Ecke in Leipzig sieht zwar etwas nach Räude aus, der Laden von außen und innen auch eher provisorisch, die Musik war recht roh aber das hätte gar nicht anders sein sollen. Zur gleichen Zeit ging es in der Umgebung auch recht ruppig her, wenn auch aus anderen Gründen. Drei wirklich gute Bands und vier Shirts am Merchandising-Stand sprechen eine klare Sprache:
👕👕👕👕👕