Neben den verschiedenen Konzerten, ist glücklicherweise ab und an noch etwas Zeit für alternative Kultur. In diesem Fall Impro-Theater auf der Øpen Stage im Mørtelwerk. Improvisationstheater und ich – klingt erstmal komisch und so hat es sich zu Beginn auch angefühlt. Aber beim letzten Besuch im Gemäuer hat man Plakate wahrgenommen. Und sich gedacht: OK, wenn sie das wollen.
Beim Betreten stand schon eine Gruppe von 8 Mutigen Motivierten auf Bühne und hat sich warm gemacht. Publikum gab es sonst noch keines und so gab es freie Platzwahl. Im Laufe des Abends sind noch ein paar Menschen dazugekommen, Platz wäre aber für mehr gewesen. Keine Ahnung was man an einem Donnerstag in Leipzig sonst noch machen könnte?! Essen gab es zwar offiziell nicht, die liebe Küche hat dennoch irgendwoher einen Gemüseauflauf gezaubert. So war man nicht nur alleine, sondern auch der einzige Tisch mit Essen.
Und das Theater? Ich hatte keinerlei Erwartungshaltung, obwohl ich mir schon den ein oder anderen Zwischenruf vorher überlegt habe. Macht man ja so, Stichworte geben zu Ort, Zeit und Personen und so … habe ich bis auf „Kettensäge“ allerdings doch nicht gemacht. Das Format hat meine Aufmerksamkeit tatsächlich gefordert.
So verrückte Dinge, wie ein Rückwärtsinterview, jeder auf der Bühne muss alle Wörter mit einem bestimmten Buchstaben beginnen, oder bei 3 Personen muss immer einer stehen/sitzen/liegen oder ein Autor „ließt“ aus seinem neuen Bestseller und was er vorträgt, wird in Echtzeit aufgeführt. Große Geschichten von sächsischen Massenmördern, Fips für fünfunddreißig Feuro und Kriminalfälle lösende Pomelos auf der Øpen Stage haben tatsächlich zu allerlei Unterhaltung und Lachern beigetragen.
Also, die Jungs und Mädels von Open Stage Leipzig bzw. VierVolt haben sich alle Mühe gegeben, einen netten Abend auszurichten, für gute Kurzweil gesorgt und das ganze noch für umme. Daher unbedingt den nächsten Termin der Øpen Stage am 7. Dezember (quasi immer der erste Donnerstag eines Monats) vormerken. *twothumbsup*