Endlich ist es soweit, nach jahrelangem Warten weil es einfach nichts gescheites (oder uncooles) gab, hab ich einen MP3 Player mit Festplatte für unterwegs. Und wie an der Überschrift schon zu erkennen, ist es ein Zune 120.
Der erste Eindruck: durchweg positiv. Wirklich gut verarbeitet, kein billiges weißes Plastik wie andere Player, schönes Display, WLAN, Radio und 120GB Platz für Musik, Videos und Bilder. Dann kam das Setup, denn durch irgendeine Unsitte bringt irgendwie jeder Player seine eigene Software zum Synchronisieren mit, im Falle Zune halt die Zune 3.0 Software (die irgendwie auf dem WMP11 basiert).
Und dann war ich erstmal enttäuscht, denn die Software lässt sich nur auf XP 32bit und Vista installieren und ich nutze XP 64bit. Ich hab dann nach irgendwelchen Workarounds gesucht, die aber alle nicht von Erfolg gekrönt waren. Egal, halt auf einen anderen Rechner, das hat auch alles geklappt, nur die Enttäuschung, dass man danach mit einem völlig nacktem Player anfängt. Meine komplette Bibliothek aus WMP wurde einfach mal stumpf ignoriert und damit sind dann auch alle Playlisten, Bewertungen usw. weg.
Das war ja fast noch zu verkraften, allerdings unterstützt die last.fm Software nicht die Zune Software, wohl aber WMP11. Irgendwie haben da mal wieder alle Entwickler gepennt – oder halt das Produktmanagement wie so oft bei vielen Firmen.
Da die Zune Software aber doch viel schöner und auch besser zu nutzen ist als WMP11 und ich sie zum Synchronisieren ohnehin nutzen müsste, habe ich andere Wege gesucht, um meine Statistik an last.fm zu übermitteln. Geholfen hat hierbei ein kleines Tool namens Zuse. Ich weiß bloß noch nicht, ob auch die Informationen vom Player übertragen werden oder nur das was ich am Desktop abspiele. Die Zune Software macht das auf jeden Fall, allerdings landen die Infos erstmal nur auf Zune Social.
Momentan bin ich sehr glücklich mit meinem neuen Spielzeug – zumal es nicht jeder hat. Was aber gleichzeitig doof ist, denn ich würde gerne mal die Wireless-Musikaustauch-Funktion probieren – dafür braucht man allerdings andere Nutzer in der unmittelbaren Nähe.
Hier noch das Fazit: technisch eine tolle Sache, die Qualität stimmt und ich bezahle nicht stumpf für das Image eigendeines angefressenen Apfels. Bei der Software hat Microsoft aber offensichtlich gepennt. Wenn man sich schon an bestimmte Nutzer richtet, hätte man ruhig alle aktuellen MS-Betriebssysteme berücksichtigen und ein paar Tools für Datenübernahme dazuliefern können. Würde ich mir wieder einen Zune zulegen. Nach der ersten vier Tagen kann nur ich sagen: definitiv JA.