Nach dem letzten Mal, war Bells Echo klar Pflicht, zumal im Völkerschlachtdenkmal. Nicht daneben, davor oder in der Nähe. Nein, wirklich drinne. Krypta und Ruhmeshalle waren für Gäste geöffnet, dazu die doch recht imposante Beleuchtung bei Nacht – sowohl innen als auch außen. Alleine das war schon beinahe den Eintrittspreis wert. Aber auch die Zusammensetzung des Publikums war wieder ein Erlebnis. Von Rentner bis Metalhead alles dabei.
Völkerschlachtdenkmal Leipzig zum Bells Echo IV

Bells Echo also, vierte Ausgabe. Großartige Location. Konnte also nicht wirklich etwas schiefgehen. OK, die Einlasskontrolle hat sich etwas gezogen. Hätte man aber vorher ahnen können, dass wenn der Großteil der Ticktes online verkauft wird, auch viele Tickets gescannt werden müssen.

Aber irgendwann war man drinne, hat einen Platz ergattert und hat sich gefreut. Ich hab mich für die Krypta entschlossen – einfach, weill ich nicht die ganze Zeit im Stehen nach unten schauen wollte. Richtige Entscheidung!

Xanten by Friederike Bernhardt

Der erste Akt fing mit etwas Verspätung an und war – wie erwartet – irgendwo zwischen Ambient und Noise verortet. Aber mit Gesang. Dazu ein Ding, dass Geräusch in Licht verwandelt hat. Oder die Geräusche mit Licht begleitet hat.

Das Stück selber, ein Auszug aus einer Interpretation von „Der Ring des Nibelungen“ war gut, aber kurz. Wirklich kurz. Ohne genau auf die Uhr geschaut zu haben, aber 20 Minuten waren das nicht. Schade, weil ich mir so auch den gesamten Opus angehört hätte.

Gaialyse by Bells Echo

Nach kurzer Pause dann der zweite Akt, eine „Komposition für Elektronik, Gesang, fünf Schlagzeuger und Monochord“. Dazu gab es noch eine performative Interaktion des singenden Chors. Also ziemlich deep das ganze. Spaß beiseite, die Vorstellung und das Stück selber waren gut, auch wenn ich bis zum Schluss auf die Schlagzeuger gewartet habe. Elektronik und Monochord habe ich gehört und gesehen – ich saß direkt danaben – aber keine Spur von Schlagzeug. Schon gar nicht derer fünf. Keine Frage, dass Stück war auch ohne eine tolle Geschichte, aber fünf Schlagzeuge hätte ich schon gerne gesehen …

Fazit

Sinnvoll angelegtes Eintrittsgeld, schöne Location, grandiose Akustik, in Summe deutlich kürzer als beim letzten Mal aber musikalisch deutlich näher an meinem Geschmack. Daher solide Wertung:

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