Verzeihung vielmals für die Funkstille, aber ich war die letzten drei Tage dienstlich in Holland unterwegs. Am Dienstag morgen ging es im Tiefflug mit einem funkelnagelneuem Mercedes nach Vianen bei Utrecht.
Hätte mich ein knapp einstündiger Stau auf der A 44 nicht aufgehalten, hätte ich die Ganze Strecke in unter 5 Stunden geschafft. So knapp 6, auch OK.
Tja, dann ging es auch direkt los zum Kunden. Nachmittags einmal durch und um Vianen, damit man wenigstens weiß, wo man war. Mittwoch Kundentermine und abends privat einen Abstecher nach Utrecht und heute Vormittag einen Termin in Amsterdam und danach noch ein ganz klein wenig Sightseeing. Dann ging es im Tiefflug zurück nach Jena. Was kann man also sagen über dieses kleine Land im Nordwesten Deutschlands?
Ich hätte definitiv mehr Zeit gebraucht, die es auf einer Dienstreise leider nicht immer gibt. Die Leute dort scheinen aber alle recht nett zu sein und es ist schön, dass man sich mit eigentlich allen Menschen in deutsch und englisch unterhalten kann. Und das interessanteste ist, wen man genau zuhört ist holländisch auch eine Art Mix aus deutsch und englisch, zumindest konnte ich die meisten Vokabeln irgendeiner der beiden Sprachen zuordnen.
Insgesamt war es eine recht internationale Angelegenheit, diese drei Tage. Als Ossi mit meinem in Irland zusammengeschraubtem Notebook in einem Westauto mit französischem Kennzeichnen nach Holland, um dort auf englisch mit Kunden zu reden.
Und natürlich wurde ich auf dem Rückweg aus Holland nach Deutschland ganz stilecht von deutschen Drogenfahndern begrüßt. Kurz hinter der Grenze ist ja die Autobahn wieder frei, ich also das Pedal bis zum Anschlag und ab durch die Mitte – war ja noch ein weiter Weg bis nach Jena. Bei knapp 220 merke ich wie ein 3er BMW versucht Anschluss zu halten. Da setzt sich das Auto direkt vor mich und dann die obligatorische Lichtorgel: „Polizei. Bitte folgen!“ Ich denk schon „Scheiße, war wohl irgendwo ein Schild das ich übersehen habe.“ Aber die Begrüßung hat mir dann klar gemacht, worum es wirklich ging. Besonders lustig war, das auf Grund der französischen Nummerschilder der Polizist am gestikulieren war mir klar zu machen was er wollte. Leider musste ich die Polizisten enttäuschen, ich hatte nix verbotenes dabei. Da ich mich aber in Amsterdam nach dem Termin umgezogen habe (wer mich kennt, weiß wie ich privat rumlaufe), habe ich wohl voll in das Raster gepasst. Nachdem ich erklärt hatte, dass ich auf Dienstreise bin, haben sie dann wenigstens noch gefragt, ob ich mehr als 15.000 Euro Bargeld bei mir habe. Musste ich leider auch verneinen.